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Der Firmensitz der 1949 gegründeten Firma Hussel war zu Beginn der 1950er-Jahre an der Eilper Straße 115-121 in Hagen entstanden, samt Kaffeerösterei. Der Bauherr und Unternehmensgründer Rudolf Hussel (1913-1997), der als Süßwarenspezialist auch mit sogenannten Kolonialwaren handelte, hatte damals entschieden, seine Zentrale mit einem Interieur auszustatten, das seinen Handelsaktivitäten entsprach und zugleich die Exklusivität seines Berufsstandes wie auch seiner Person repräsentierte. Nur wenige andere Firmensitze wurden in Deutschland ähnlich exotistisch ausgestattet. Das beherrschende Thema lautet „Kaffeeernte und Kaffeetransport“. Die Verweise auf Handelspartner in El Salvador beschränkten sich nicht auf das Innere des Firmensitzes, so ließ Hussel ein „Werbeschiff“ dieses Namens durch die Stadt fahren, im Bild beispielsweise 1956 vor dem Hauptbahnhof.
Die Metallarbeiten, allesamt aus Messing, führte der Hagener Goldschmied Alfred Dörner (1906-1971) aus. Es handelt sich dabei vor allem um Treppengeländer und Heizungsverkleidungen. Für die Buntglasfenster beauftragte Hussel den Maler Hans Slavos (1900-1969), einen in Düsseldorf geborenen und seit 1928 vor allem in Hagen tätigen Künstler. Im Frühjahr 2020 wurde das mehrfach umgenutzte und leerstehende Firmengebäude verkauft. Da eine Sanierung nicht lohnt, soll es abgerissen werden. Die künstlerische Einrichtung wurde vom Hagener Heimatbund gesichert.
Drei Buntglasfenster schmücken den Konferenzraum der ehemaligen Firmenzentrale der Süßwarenfirma Hussel mit Kaffee-Szenerien aus El Salvador. Ein farbenfroher Hinweis auf Hagens koloniale Handelsbeziehungen.