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Ähnlich wie die „Breite Straße“ wurde auch die Gartenstraße in der NS-Zeit nach einem „Kolonialhelden“ benannt, und zwar 1938 nach dem Kolonialpropagandisten Carl Peters (1856-1918). Peters gilt als Begründer Deutsch-Ostafrikas (1884) und war ab 1891 als Reichskommissar für das Kilimandscharo-Gebiet tätig. Schon unter Zeitgenossen war er wegen seiner Grausamkeit berüchtigt, was ihm den Beinamen „Hänge-Peters“ einbrachte. 1897 wurde er entlassen, 1906 durch Kaiser Wilhelm II. rehabilitiert. Besonders während der NS-Zeit wurde er postum als einer der großen „Kolonialpioniere“ gefeiert, nicht nur in Denkmälern und literarischen Werken, sondern sogar in einem Propagandafilm von 1941. Im Jahre 1947 wurde die Straße in Gartenstraße rückbenannt. Heute ist der Straßenverlauf nicht mehr gänzlich erkennbar, da im Zuge der Anlage des Innenstadtrings das Südende der Straße vor der Reformierten Kirche vorbei geschwungen wurde. Deshalb wurde der Name „Gartenstraße“ aufgegeben. Ihr Verlauf wird heute zum Großteil vom östlichen Ende des Bergischen Rings eingenommen, zwischen Reformierter Kirche und Kirche am Markt.
Die Gartenstraße, einst nach dem gefeierten Kolonialpropagandisten Carl Peters benannt, wurde 1947 rückbenannt. Ihr ursprünglicher Verlauf ist heute größtenteils vom Bergischen Ring überdeckt und kaum noch erkennbar.