Heute erinnert nur noch der Straßenname „Konkordiastraße“ an das Gesellschaftshaus Concordia, in dem die hiesigen Honoratioren und viele Hagener Vereine tagten. Im Zweiten Weltkrieg wurde es bis auf die Außenmauern zerstört, in vereinfachter Form wieder aufgebaut und 1981 vollständig abgerissen. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert beherbergte das Gesellschaftshaus Concordia zahlreiche Veranstaltungen kolonialer Vereine. Auch die Hagener Abteilung des „Frauenbundes der Deutschen Kolonialgesellschaft“ (FDKG) hielt hier regelmäßig Kolonialabende mit Vorträgen, Tanz und Spendenaktionen ab und warb für die „koloniale Sache“. Die Entsendung potentieller deutscher Ehefrauen in die deutschen Kolonien gehörte ebenfalls zu den Aufgaben des FDKG. In den 1930er-Jahren bot das Gesellschaftshaus zudem kolonialrevisionistischen Veranstaltungen einen Raum.